Aktuelles

Schilddrüsenkrebs ist selten und es werden verschiedene Formen unterschieden. Je nach Art des Schilddrüsenkrebses gibt es unterschiedliche Therapieoptionen, darunter die Radioiodtherapie, eine Operation oder eine medikamentöse Krebstherapie.

Einen besonderen Behandlungsschwerpunkt stellen medulläre Schilddrüsenkarzinome und fortgeschrittene Schilddrüsenkarzinome dar (radiojodnegative papilläre und follikuläre Schilddrüsen-Karzinome, schlecht differenziertes Schilddrüsen-Karzinome sowie anaplastische Schilddrüsen-Karzinom).

Die Behandlung erfolgt im Rahmen des Comprehensive Cancer Center (CCC) im Endokrinen Tumorzentrum am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) Essen sowohl ambulant als auch stationär.

Die Klinik ist eines der größten deutschen Studienzentren für die Behandlung des Schilddrüsenkrebs.

Mehr über https://euracan.eu/

Europäische Referenznetzwerke (ERN) sind patientenzentrierte Netzwerke, an denen Gesundheitsdienstleister und Patientenvertreter aus ganz Europa beteiligt sind. Die Zusammenarbeit dieser Interessengruppen zielt darauf ab, komplexe oder seltene Krankheiten und Zustände zu behandeln, die eine hochspezialisierte Versorgung und konzentrierte Kenntnisse und Ressourcen erfordern.

ENDO ERN ist ein Netzwerk für seltene endokrinologische Erkrankungen: https://endo-ern.eu/
EURACAN ist das ERN für alle seltenen soliden Krebserkrankungen bei Erwachsenen. Mehr Informationen über EURACAN finden Sie hier: https://euracan.eu/

Jeder Mensch hat „neuroendokrine“ Zellen. Sie kommen in vielen Organen vor und haben die Aufgabe, die umliegenden Zellen zu regulieren. Dafür produzieren sie Hormone und geben diese im Magen-Darmtrakt ab. Durchschnittlich kommt auf 100 normale Zellen eine hormonbildende Regelzelle. Fängt diese an, unkontrolliert zu wachsen, spricht man von einem neuroendokrinen Tumor des Verdauungssystems (GEP-NET).

Bei etwa jeder hundertsten Krebserkrankung des Magen-Darmtrakts handelt es sich um einen GEP-NET. Statistisch gesehen erkranken daran 3,65 von 100.000 Menschen pro Jahr. Bezogen auf ein Bundesland wie NRW, wird jedes Jahr bei rund 650 Einwohnern diese Diagnose gestellt.

Die Behandlung erfolgt im Rahmen des  Comprehensive Cancer Center (CCC) im Endokrinen Tumorzentrum am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) Essen sowohl ambulant als auch stationär.

Seit 2013 ist unser Zentrum als Exzellenz-Zentrum („Center of Excellence“, CoE) der Europäischen Gesellschaft für Neuroendokrine Tumoren (ENETS) ausgezeichnet.

ENETS strebt die Verbesserung der Diagnose und Therapie von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren in einem internationalen, interdisziplinären und wissenschaftlichen Kontext an und fördert die Forschung hierzu. Die Gesellschaft ist bestrebt, das Wissen und das Bewusstsein für neuroendokrine Tumoren in allen Gesundheitssystemen zu erhöhen, die Frühdiagnose von NET zu verbessern, die Überweisung von Patienten an auf NET- spezialisierte Zentren zu ermöglichen und die Versorgungsstandards in NET-Zentren zu überwachen und zu prüfen.

Mehr Informationen über ENETS finden Sie hier: https://www.enets.org/

Maligne Nebennierenerkrankungen wie das Nebennierenrindenkarzinom und das maligne Phäochromozytom stellen besondere Herausforderungen an den behandelnden Arzt. Hier besteht für uns ein besonderer Anspruch, sowohl in einer umfangreichen Betreuung dieser Patienten als auch in der Forschung zur Evaluation neuer Therapieoptionen und -strategien. Dies lässt sich selbstverständlich nur in einem engen interdisziplinären Team ermöglichen, wie hier in Form einer hervorragenden Zusammenarbeit mit der Chirurgie, Nuklearmedizin und Onkologie gegeben. Zur Therapie des Nebennierenrindenkarzinomswerden medikamentöse Verfahren untersucht, die Behandlung des malignen Phäochromozytoms wird in enger Kooperation mit der Klinik für Nuklearmedizin mit Untersuchung neuer Radionuklide vorgenommen.

Die Behandlung erfolgt im Rahmen des Comprehensive Cancer Center (CCC) im Endokrinen Tumorzentrum am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) Essen sowohl ambulant als auch stationär.

Seit 2013 ist unser Zentrum als Exzellenz-Zentrum („Center of Excellence“, CoE) der Europäischen Gesellschaft für Neuroendokrine Tumoren (ENETS) ausgezeichnet. Dieses Zertifikat wird an Zentren verliehen, die einen hohen Standard in Diagnostik und Therapie von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren durch spezialisierte Ärzte und Pflegepersonal gewährleisten. Deutschlandweit gibt es insgesamt 7 Zentren an 6 Standorten.

Die ENETS-Zentren bilden ein europaweites Netzwerk mit dem Ziel, den Patienten die bestmögliche spezialärztliche Diagnostik und Therapie anzubieten. Gleichzeitig stehen sie in ständigem Austausch untereinander, um die Erforschung dieser ehemals schwer behandelbaren Erkrankung zu strukturieren und voranzutreiben.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Zertifizierung ist der Aufbau einer Organisationsstruktur aus Spezialisten unterschiedlicher Fachbereiche, die eine mindestens 5-jährige Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren aufweisen. Gleichzeitig muss jedes Jahr eine Mindestanzahl von Patienten im Zentrum behandelt werden, um eine kontinuierliche Versorgung auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Auch werden die regelmäßigen Fort- und Weiterbildungen der beteiligten Ärzte bei nationalen und internationalen Kongressen überwacht.

Das zentrale Instrument unseres ENETS-Exzellenz-Zentrums ist die interdisziplinäre Tumorkonferenz. Hier treffen sich jeden Montag von 14.30 bis 16.30 Uhr die Spezialisten aus den einzelnen beteiligten Kliniken, um über jeden im Verlauf der Woche untersuchten NET-Patienten zu beraten, die neuen Befunde zu werten und auf dieser Grundlage die erfolgversprechendste Therapie auszuwählen.

Diese Empfehlung wird protokolliert und dem Patienten beim folgenden Ambulanzbesuch erklärt. Geleitet wird die interdisziplinäre Tumorkonferenz von Dr. med. Harald Lahner und Priv.-Doz. Dr. med. Nicole Unger, Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel. Die gleichberechtigt mitwirkenden, in jeder Tumorkonferenz anwesenden Spezialisten setzen sich aus Vertretern der Kliniken und Institute für Chirurgie, Gastroenterologie, Nuklearmedizin, Onkologie, Pathologie und Radiologie zusammen.

Dieses aufwendige Verfahren wurde gewählt, weil wir davon überzeugt sind, dass vor allem der persönliche Austausch der an Diagnostik und Therapie beteiligten Fachärzte untereinander die differenzierte Wahl einer maßgeschneiderten Therapie unter Berücksichtigung möglichst aller Aspekte der individuellen Situation des Patienten ermöglicht.

Das ENETS Exzellenz-Zentrum ist Teil des Endokrinen Tumorzentrums am WTZ Essen.

Univ.-Prof. Dr. Dr. med.
Dagmar Führer-Sakel

Direktorin

Dr. med.
Harald Lahner

Leitender Oberarzt und Stellvertreter der Direktorin (Klinik),
Leiter ENETS Center

PD Dr. med.
Nicole Unger

Oberärztin, Leiterin der endokrinologischen Ambulanz und Transition

Dr. med.
Annie Mathew

Ärztin

Westdeutsches Tumorzentrum Essen

Hier finden Sie alle Informationen zum Westdeutschen Tumorzentrum Essen.